Meinzer,Jahrgang ´51, begann bereits im zarten Alter von 16 Jahren als Straßenmusiker durch Europa zu ziehen. Seine Touren brachten ihn
nach Holland, England und Skandinavien. Als Autodidakt an Gitarre und Blues Harp
spielte er die Lieder, die Mitte der 60er die Welt verändern sollten. Folklore, zumeist anglo-amerikanischer Prägung, und Protestsongs waren die Basis des Repertoires. Seine Helden waren die Beatles, Bob Dylan, Simon & Garfunkel, die Byrds, Donovan und andere Singer/Songwriter.
Mit 18/19 wurde seine Musik rockiger, nun hießen die Heroen Hendrix, The Who und Cream. Auch der Blues wurde immer einflussreicher und
im Repertoire seiner Band€žPrussic Acidœ fanden
sich Stücke von Jeff Beck, Aynsley Dunbar oder John Mayell. Den nachhaltigsten Eindruck hinterließ seinerzeit das€žLove & Peace Feeling, welches er, seinen musikalischen Vorbildern hautnah, beim Besuch des legendären Isle of White Festivals erleben durfte. Auch in London und Amsterdam ließen sich seine Hippie- und Psychedelicträume vortrefflich ausleben.
In der Folge zog er eine Zeit lang, mittlerweile Bassist aus
Leidenschaft, mit seiner Band durch amerikanische Clubs in Süddeutschland, aber auch Berlin. Hier nun war eine ganz andere Musik angesagt und je nach Location wurde Country- oder Soulmusik verlangt.
In diesen Lehrjahren sammelten sich viele Eigenkompositionen und Texte an, so dass die Band zu neuen Ufern aufbrach. Man zog aufs Land,
wo man in einer stillgelegten Tabakfabrik perfekte Bedingungen
vorfand. Hier konnte man gemeinsam wohnen und Proben. Der Name wurde geändert inžPoseidon, im Stil finden sich ähnlichkeiten zu Bands wie Genesis oder Traffic. 1975 schließlich brachte Poseiden mit Found My Way€œ die erste LP heraus. Die meisten der selbst geschriebenen Stücke sind Rockballaden, ganz im Stil der Zeit, mit minutenlangen Keyboard- oder Gitarrensoli. Dazu Meinzer`s naturreine Leadstimme, die dem Sound von Poseidon einen ganz eigenen Touch gibt. Die Band bekam Auftritte als Vorgruppe so unterschiedlicher Künstler wie Inga Rumpf, Brian Auger oder Sailor und bereiste außer Deutschland auch Frankreich und die Benelux-Länder. Trotz seriöser Angebote aus der Plattenindustrie hat sich diese Besetzung nur ein Jahr später getrennt.
Aus einem Aushilfsjob von einer Woche bei einer amerikanischen Countryband wurden Jahre. Neben Clubgigs
spielten diežHonky Tonk Heroesœviele staubige Rodeoshows für diežAmerican Rodeo Association. Leider mussten die Jungs nach drei Jahren zurück in ihre amerikanische Heimat
Erneut zog Horst
Meinzer mit 6- und 12-saitiger Gitarre und Bluesharp durch Kneipen und Clubs. Ein denkwürdiges Engangement ergab sich, als Udo Jürgens damaliger Manager Hans R. Beierlein ihn bei einem Auftritt im Karlsruher Szenelokal Krokodil hörte und prompt nach Bonn verpflichtete zu einem Gastspiel beim damaligen Kanzler Willy Brand. Diesem folgte ein Auftritt bei Günter Grass.
1980 gründet er mit dem Multiinstrumentalisten Roland Borho Bosko Biati. In den folgenden nahezu
3 Jahrzehnten sollte B..B.. eine der angesagtesten Party Bands Badens werden. Mit ihrer beeindruckenden Stilvielfalt aus Soul, Jazz und Latin, mit ihrer griechischen und spanischen Musik und natürlich den Klassikern aus England und USA, mit ihren wunderbaren Gastmusikern und Sänger/Innen aus aller Herren Länder ist dieser Band kaum ein Genre fremd.
Neben seinen Auftritten mit Bosko Biati zieht es Horst Meinzer nun im gereiften Alter
noch einmal Back to the Roots. Die Songs der 60er und 70er sind geblieben. Ergänzt werden die Oldies und Folkies von damals durchžPopular Songs€aus den folgenden Jahrzehnten. Sie klingen, präsentiert zwischen unplugged und halfplugged oder begleitet von Files oder Playbacks, so leise und melancholisch wie Meinzer es nur Solo zu zeigen vermag.
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